Duisburg August 2004: Das Thema Flugsicherheit – insbesondere für den Nachwuchs unter 2 Jahre – ist nicht nur jetzt zur Hochsaison für viele Eltern ein brisantes Thema.

Denn zwar können Eltern ihre Autokindersitze mit an Bord bringen, doch bei Starts, Landungen und Turbulenzen müssen Kleinkinder aus den Autositzen herausgenommen und auf dem Schoß eines Erwachsenen „gesichert“ werden.

Das Reise-Test-Magazin „Clever reisen!“ machte schon vor einem Jahr in der Ausgabe 4/2003 auf die gravierende Sicherheitslücke aufmerksam. „Im Klartext sind Kleinkinder die einzigen Passagiere, deren Sicherheit nicht durch vorgeschriebene Maßnahmen gewährleistet wird. Deshalb ist diese Art der Sicherung von Kleinkindern bestenfalls eine Notlösung!“, sagt Jürgen Zupancic, Chefredakteur des Online-Reisemagazins www.fliegen-sparen.de.

Neues Testverfahren für mehr Sicherheit
Damit die Kleinsten der Kleinen zukünftig sicherer fliegen, wurde vor ca. einem Jahr ein neues Testverfahren für Kindersitze entwickelt, das das Bundesluftfahrtamt (LBA) der Firma TÜV Rheinland GmbH übergeben hat und die zukünftig allen erfolgreich getesteten Sitzen ein Zertifikat zur unbeschränkten Nutzung an Bord ausstellt. Hört sich gut an, birgt aber ein erhebliches Manko: Die Zulassung eines Kindersitzes gilt immer nur für eine Airline.

Das bedeutet, dass jede Airline für jeden Kindersitz das Prüfverfahren gesondert durchlaufen muss. Die Folge: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein und derselbe Autokindersitz z.B. bei der Air Berlin mit an Bord darf, aber keine Zulassung für die Sun Express hat. „Würde man sich in der Luftfahrtbranche z.B. auf einen einzigen Kindersitz einigen, würden viele Nachteile im Flugalltag entfallen, an denen das jetzt eingeführte Verfahren krankt. Denn Eltern werden mit der Entscheidung allein gelassen, ob sie einen Sitz kaufen, der vielleicht auch für den kommenden Flug zugelassen ist, oder ob sie ihr Kleinkind wie bisher völlig unzureichend gesichert auf dem Schoß transportieren“, so Jürgen Zupancic.

Erste Kindersicherungssysteme auf LTU-Flügen
Ab November 2004 akzeptiert LTU als erste deutsche Fluggesellschaft die Kindersicherungssysteme von „LUFTIKID“ (für Kinder zw. 9 und 25 kg oder 7 Monaten und 9 Jahren) und „MAXI COSI MICO“ (für Kleinkinder bis max. 10 kg oder 1 Jahr) nach Zertifizierung durch den TÜV Rheinland auf allen Flugzeugen ihrer Flotte. Hierzu muss ein eigener Sitzplatz zum Kindertarif von 67 Prozent des jeweils aktuellen Flugpreises gebucht und aufgrund begrenzter Kapazitäten im Vorfeld telefonisch oder per Email reserviert werden. Sukzessive werden wohl noch 2004 mehr und mehr Kindersitze für mehr und mehr Airlines zugelassen werden.(05.08.2004)

Über fliegen-sparen.de
fliegen-sparen.de ist seit Juni 1999 ein Online-Service der Duisburger Markt Control Multimedia Verlags GmbH & Co.KG., Herausgeber des erfolgreichen Reise-Test-Info-Magazins „Clever reisen!“ (www.clever-reisen-magazin.de) und Betreiber der innovativen Online-Metasuchmaschinen zum kostenlosen Preisvergleich von Billigfliegern unter www.discountflieger.de und Last-Minute-Reisen unter www.lastminutecontrol.de! Bereits seit 1986 erscheint bei Markt Control das mehr als 100 Seiten starke Reisemagazin „Clever reisen!“ viermal jährlich, jeweils Mitte Januar, April, Juli und Oktober und kostet 20,40 Euro im Jahresabonnement.

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