Duisburg, 01.09.2004: Mit Stichtag 1. September 2004 verlangt die Lufthansa beim Ticketverkauf saftige Buchungsentgelte von ihren Kunden, die eine enorme Flugpreiserhöhung nach sich ziehen.

Denn wer zukünftig direkt bei der Lufthansa ein Ticket kauft, zahlt ab sofort den Flugpreis inkl. Steuern und Gebühren plus eine Servicepauschale in Höhe von 30 Euro auf Deutschland- und Europastrecken und 45 Euro auf Interkontinentalflügen.

Der Griff ins Portemonnaie!
Dabei spielt es keine Rolle, ob das Ticket am Lufthansa-Schalter, über das Call Center oder das Internet gebucht wird. Kein Kunde kommt am Serviceentgelt vorbei. Der aktuelle Test zeigt: Die Günstig-Flüge für 92 Euro pro Strecke sind von der Lufthansa-Homepage verschwunden und durch Preise um die 125 Euro ersetzt worden. „Ganz klar ein Griff ins Portemonnaie der Flugreisenden“, so das Fazit von Chefredakteur Jürgen Zupancic.

Preisdschungel Servicepauschale – Reisebüros schlagen überall drauf
Bis zum Stichtag 01.09.2004 zahlte die Lufthansa den Reisebüros pro verkauftem Ticket eine Provision in Höhe von 5 bis 9 Prozent. Diese Einnahmequelle fällt mit dem „Nettopreismodell“ jetzt weg. Um die Kosten zu decken, sollen sich die Reisebüros per „Service-Entgelt“ die verlorenen Provisionen nun direkt beim Verbraucher holen. Als Richtschnur werden 13 Euro vorgegeben. Damit zahlt der Kunde also ca. 43 Euro Serviceentgelt für Flüge innerhalb Deutschlands und Europas bzw. 58 Euro für Langstrecken, wenn er sich den Flugschein im Reisebüro besorgt.

Da jedes Reisebüro im Prinzip eine unterschiedlich hohe Gebühr verlangen kann, entsteht ein Preisdschungel, der für den Kunden nur schwer zu durchschauen ist. Nur ein denkbares Szenario: Der Stammkunde zahlt weniger als die Laufkundschaft, der Preiskampf der Reisebüros untereinander verschärft sich. Aktuelle Beobachtungen zeigen außerdem, dass Reisebüros nicht nur Gebühren für Tickets von Fluggesellschaften verlangen, die gemeinsam mit der Lufthansa auf das „Nettopreismodell“ umgestiegen sind.

Plötzlich kostet auch ein Ticket der Singapore Airlines mehr, ohne dass die Fluggesellschaft selbst Servicepauschalen verlangt oder vom Provisionsmodell abgewichen ist. Keine Preiserhöhung der Billigflieger Bisher will keine Billig-Airline dem neuen Vertriebssystem der Lufthansa nacheifern, indem sie separate Servicepauschalen für ihre Tickets verlangen. Hier bleibt bis auf weiteres alles beim alten, auch was einen Kerosinzuschlag betrifft, der als zweiter Hauptgrund zu einer allgemeinen Preiserhöhung führt. Einzig Germania Express verlangt nun 2 Euro pro Person und Flugstrecke als Ausgleich für gestiegene Ölpreise. „Denkbar ist allerdings eine Verknappung der Kontingente an `echten´ Billigtickets“ , so Chefredakteur Jürgen Zupancic. Deshalb lohnen sich Preisvergleiche mehr denn je! Eine vollständige Übersicht zum Thema „Servicepauschale“ gibt es auf www.fliegen-sparen.de Den weiterhin kostenlosen Billigflieger-Preisvergleich gibt es auf www.discountflieger.de

Die Pressemeldung ist frei zum Abdruck. Beleg wird erbeten!

Chefredaktion : Jürgen Zupancic